Den Alltag spiritualisieren

1ayDer nächste Schritt ist Spiritualisieren von all dem, was ihr im Alltag macht. Das kann man Jnana Yoga mäßig, Bhakti Yoga mäßig, Raja Yoga mäßig machen, Karma Yoga im engeren Sinne. Karma Yoga im engeren Sinne heißt, das, was ihr tut, tut ihr, um anderen zu helfen und zu dienen. Ihr könnt bei jeder Handlung überlegen: „Wie wirkt das, was ich tue, auf andere? Hilft es ihnen? Bewirkt es etwas Gutes? Und das, was ich tue, will ich machen, auch für andere.“ Dass das nicht so einfach ist und dass man dabei aufpassen muss, dass man nicht ausgenutzt wird, ausbrennen usw., das sind alles Sachen, die dazugehören, dass man sie berücksichtigt. Yoga Karmasu Kausalam, Yoga ist Geschick im Handeln, aber wir können als spirituelle Aspiranten den Vorsatz fassen: „Ich will eine gute Kraft im Universum sein.“ Wir können es Bhakti Yoga mäßig machen, im Sinne von: „Nicht ich rette die Welt, sondern Gott macht alles.“ Und dann tun wir alles, was wir tun, als Dienst Gottes und lassen Gott durch uns hindurch wirken. Wir können es Jnana Yoga mäßig machen. Jnana Yoga ist etwas schwierig, es den ganzen Tag dort Jnana Yoga mäßig zu machen. In heiterer Gelassenheit zu schauen, was dort alles in diesem faszinierenden Universum passiert, dieses Universum, das letztlich eine Traumwelt ist. In dieser können wir tun, was zu tun ist. Wir tun es im Bewusstsein, dass in jedem Menschen, mit dem wir zu tun haben, Brahman ist, in einem selbst auch, dass alles eine Manifestation Brahmans ist und das Ganze irgendwo ein faszinierendes Spiel ist im Ozean von Brahman. Eine Welle, die mit der anderen Welle zu tun hat, aber alles ist Ozean.

 

Fortsetzung folgt –

Dies ist die 102. Folge der unbearbeiteten Niederschrift eines Mitschnitts eines spirituellen Retreats mit Sukadev Bretz im Yoga Vidya Ashram Bad Meinberg. Für die Erläuterung der Sanskrit Ausdrücke kannst du nachschauen im Yoga Wiki. Hier ein paar weiterf´ührende Links:

Umfangreiche Infos zur Yogalehrer Ausbildung

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