Die Philosophie des Tantra

Die Philosophie des Tantra beruht auf der Shiva– Shakti Philosophie, welche in allen Tantra Philosophien ähnlich ist.

Die Shiva- Shakti Philosophie besagt dass das Universum aus zwei Polen besteht, Shiva und Shakti. Shiva ist das Bewusstsein und unveränderlich. Shakti ist die Energie und veränderlich. Hier ist Shiva nicht zu verwechseln mit Shiva dem Zerstörer, dem persönlichen Gott (Schöpfer und Erhalter des Universums); in der Shiva-Shakti Philosophie ist Shiva das Bewusstsein, der ruhende Pol.

Ursprünglich sind Shiva- und Shakti eins. Aus dieser Einheit entsteht die Welt.

Die physische Welt entsteht in folgenden Schritten:

  •  1. Einheit von Shiva und Shakti = Ursprung
  • 2. Shiva trennt sich von Shakti = Kausalwelt
  • 3. Die Zweite Kausalwelt entsteht. Hier herrschen die Urprinzipien und Naturgesetze
  • Schritt 2. und 3. beziehen sich auf die Kausalwelt.
  • Im 4., 5. und 6. Schritt entsteht die Astralwelt
  • im 7. Schritt entsteht die physische Welt.

In der indischen Philosophie dauert ein Schöpfungszyklus 111 Trillionen Jahre.

Die Entstehung der physichen Welt stellt den Makrokosmos da.

Es gibt aber auch eine Entstehung von 5 Hüllen im Individuum, dem Mensch, im Mikrokosmos:

Die fünf Hüllen:

  • 1. Annamaya Kosha
  • 2. Pranamaya Kosha
  • 3. Manomaya Kosha
  • 4. Vijnamaya Kosha
  • 5. Anandamaya Kosha

Im Kundalini löst sich die physische Welt rückwärts auf, bis Shiva und Shakti wieder eins sind (Anandamaya Kosha).

Kundalini ist die treibende Kraft der Evolution. Diese ist aber nicht zufällig, da Kundalini will nach dem höchsten, der Vereinigung streben. Dies spricht dafür dass es auch auf anderen Planeten Leben gibt, denn die Kraft ist allgegenwärtig.

In der Evolution ist man zunächst:

  •  1. Tier
  • 2. dann Mensch in erster Inkarnation
  • 3. dann fragt sich der Mensch „Woher komme ich?“
  • 4. Es gibt eine Bereitschaft zu praktizieren, eine Antwort auf die Frage zu finden
  • 5. Eine höhere Wirklichkeit wird wahrgenommen
  • 6. Zugang zu höheren Welten wird erfahren
  • 7. und schließlich die Wiedervereinigung

Dies ist der Ausdruck des natürlichen Streben des Menschen nach Wiedervereinigung.

Der Mensch möchte vereinigen, was er im Tiefsten ist.

(Zusammenfassung eines Vortrags während einer Yogalehrer Ausbildung bei Yoga Vidya Bad Meinberg)