Durch Kundalini YOGA wird vieles aufgewühlt und kommt zum fließen, danach gehen die Unreinheiten von selbst weg

Auf dem Weg der Reinigung können natürlich alle möglichen Reinigungserfahrungen entstehen. Die meisten von euch haben an diesem Wochenende einiges an Reinigungserfahrungen erfahren, manche vielleicht schon vorher, oder die meisten von euch schon vorher, weil ihr ja schon viel praktiziert habt. Also, Reinigungserfahrungen von körperlichen Reinigungserfahrungen, dass irgendwo mal Schmerzen sind, dass man müde ist oder dass irgendwo Zuckungen auftreten oder dass es heiß wird oder dass es sehr kühl wird, dass die Mondenergie so fließt, oder dass aus dem Unterbewusstsein bestimmte Eindrücke hervorkommen, irgendwelche Erinnerungen oder dass man durch Emotionen geht, die mal hoch und tief sind, und alles Mögliche geschieht oder plötzlich ein Gedankenschwall dort kommt, den man gar nicht von sich kennt. All das sind Reinigungserfahrungen, die da sind, und es ist ein gutes Zeichen, dass gereinigt wird. Das ist so, wie wenn man durch einen See hindurchgeht, der unten viel Sedimente hat und viel Dreck hat, und dann wird das alles aufgewühlt. So eine kleine Analogie: Wir haben ja auch einen wunderschönen Ashram im Westerwald und da gibt es so mehrere größere Teiche, die früher mal als Fischteiche benutzt wurden. Gut, die Fische nutzen die Teiche weiterhin, aber sie werden nicht gefischt. Und da haben wir mal überlegt, ob wir die nicht mal als Schwimmteiche verwenden können. Da haben wir mal jemanden gefragt, wie man aus so einem Teich einen Naturteich machen könnte. Und dort, wer dort mal reingegangen ist, da ist dort irgendwo so zwanzig, dreißig Zentimeter von so einer schwarzen Schlammschicht und die sieht etwas eigenartig aus und sie riecht noch eigenartiger. Das ist allgemein, wenn so ein See da ist und darüber Bäume sind und da fällt das Laub herunter und irgendwo führt das dann zu so einer schwarzen Schicht. Da haben wir so mal gefragt: „Wie kann man damit umgehen?“ Und dann hat der gesagt: „Es gibt verschiedene Möglichkeiten. Ihr könnt das mit einem Bagger machen. Aber die einfachste Möglichkeit wäre, ihr würdet einfach mal vorübergehend mehr Wasser reinlassen und dann würden dort vierzig Leute reingehen und die würden dort stampfen. Und indem sie dort stampfen, dort wird all diese schwarze was auch immer aufgewühlt und dann fließt das Wasser nach und dann ist das erst mal vorbei.“ Das fand ich ganz interessant. Wir haben es dann doch nicht gemacht, denn das Wasser ist schon recht kühl dort. Und dann haben wir noch gedacht, wer wird dann tatsächlich schwimmen? Weil das nicht weit von einer Quelle kommt, hat das selbst im Sommer nicht mehr als zwölf, dreizehn Grad. Nichtsdestotrotz, ich fand es eine interessante Idee, insbesondere weil es dem Pranayama irgendwo entspricht. Wir haben all diese Ablagerungen in unserem Unterbewusstsein, die uns doch irgendwo beeinflussen und verhindern, dass das Prana gut fließen kann. Und so ein intensives Wochenende wie jetzt, ist sowas wie durch diesen See hindurch zu stampfen und dabei wird das alles locker getreten. Parallel macht man Pranayama und dann kann das weggeschwemmt werden. Und wenn es dann weggeschwemmt wird und das Wasser, das rauskommt, halt eine schwarze Brühe ist, dann brauchen wir nicht viel zu überlegen: „Was mache ich jetzt mit der schwarzen Brühe? Was soll ich jetzt damit anfangen?“ Antwort: „Eigentlich nichts, es fließt und geht von selbst weg.“ Man braucht die jetzt nicht zu analysieren und irgendwo festzuhalten und vielleicht zu sammeln und letztlich die Brühe festzuhalten und sich vielleicht noch darin zu suhlen. Manche Menschen lieben das, in diesen Reinigungserfahrungen, die kommen, irgendwo ihr Bad zu nehmen. Gut, wenn es einem Spaß macht, auch ok, aber ansonsten würde man es einfach fließen lassen, nicht festhalten, weiter Pranayama machen, gutes Wasser strömt durch, und danach hat man einen sauberen See, sprich, einen sauberen Geist, ein sauberes Unterbewusstsein. Gut, wir sollten den Vergleich jetzt nicht übertreiben, der Vergleich hat seine Grenzen. In jedem Fall haben wir Klarheit des Geistes und die Fähigkeit zu tieferer Konzentration.

– Ende –

Unbearbeitete Niederschrift eines  Satsang-Vortrags mit Sukadev Bretz.  nach Meditation und Mantra-Singen bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Weiterführende Links:

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