Die Kundalinierweckung ist wie die Herabkunft des Heiligen Geistes

Die Kundalinierweckung ist durchaus so etwas Ähnliches wie die Herabkunft des Heiligen Geistes im Christentum. Wenn ihr die Evangelien und dann die Apostelgeschichten anschaut oder lest, dort findet ihr in den Evangelien, dass die Jünger eigentlich, so einen guten Eindruck machen sie nicht. Der Jesus schimpft ja auch ständig mit ihnen. Er ermahnt sie immer: „Seid vollkommen wie euer Vater im Himmel vollkommen ist. Ist der Jünger vollkommen, ist er wie sein Meister.“ Er fordert den Petrus auf: „Geh doch über den See!“ Was macht er? Zwei Schritte geht er tatsächlich und dann zweifelt er, „geht das wirklich“ und wäre fast ertrunken. Die Jünger verleugnen ihn, sie schlafen in der Meditation  ein am Abend vor der Kreuzigung im Garten Gezemane. Also, eigentlich schimpft er sie immer. Er ermutigt sie und schimpft sie. Also, er hat es nicht leicht gehabt mit ihnen. Das sollte uns auch ein Trost sein. Wir sind wahrscheinlich auch so, wie diese Jünger. Bis irgendwann der Heilige Geist herabkommt und der Heilige Geist wird manchmal auch als weiblich bezeichnet, er ist wie eben die Shakti. Und die Shakti können wir entweder empfinden, dass sie von oben in uns hineinströmt, göttliche Gnade oder ein Segen, oder dass sie von unten hochsteigt als Kundalini. Heiliger Geist und Kundalini sind wie zwei Aspekte der gleichen Münze. Und nach diesem Pfingsterlebnis waren die Jünger nicht mehr die gleichen. Dann haben sie mit Zungen gesprochen, mit Überzeugung, waren bereit, ihr Leben aufs Spiel zu setzen, einige sind ja auch umgebracht worden. Sie haben vor Tausenden von Leuten gesprochen und die Menschen haben ihnen zugehört und waren auch natürlich erst mal sehr erstaunt, das waren die, die vorher, die ungebildeten Fischer, die, sowie sie den Mund aufgemacht haben, alle weggelaufen sind. Der Jesus, der hatte eine Ausstrahlung, die Jünger hatten nichts gehabt, aber nach dem Pfingsterlebnis war die da. Und genauso, wenn du unerschöpfliche Energie zur Arbeit hast. Also, angenommen, ihr meint, eine Kundalinierweckung zu haben, aber meint, jetzt könnt ihr nur noch zwei Stunden am Tag arbeiten und müsst euch Frühpensionieren lassen, es kann alles Mögliche gewesen sein, aber eine Kundalinierweckung war es nicht. Mit einer Kundalinierweckung, dort schäumt ihr über vor Energie. „Wenn du göttlichen Rausch erfährst.“ Also, es hat etwas Berauschendes, Freudevolles. „Wenn du Rednerkraft entwickelst, wisse, dass die Kundalini erwacht ist. Wenn du unwillkürlich Asanas, Yogastellungen, ohne den geringsten Schmerz und ohne Mühe ausführst, wisse, dass die Kundalini aktiv geworden ist. Also, es gibt einige Menschen, die auf diese Weise fortgeschrittene Asanas dort üben. Plötzlich entsteht eine Energieerfahrung und aus der heraus entstehen die Asanas. Der Yogi Hari hat das mal so erzählt, irgendwann mal war er schwer krank gewesen, dann hat seine Frau, die Lila Mata, ihn ein Buch gegeben über Yoga mit einfachen Übungen. Er fing an, das zu üben, wurde auch dadurch gesund, und dann plötzlich hatte er starke Energie gespürt und dann haben sich Asanas aus ihm selbst heraus manifestiert. Und er dachte, er würde Asanas erfinden. Und dann hat er irgendwann das große illustrierte Yogabuch vom Swami Vishnu  gesehen und dann war er zum einen enttäuscht, dass er alle Asanas, die er gedacht hat, die jetzt in ihm entstehen, dort wiedergefunden hat, und zum anderen natürlich auch fasziniert, weshalb er dann den Swami Vishnu besucht hat. „Wenn du unwillkürlich herrlich erhabene Lobgesänge und Gedichte verfasst, wisse, dass die Kundalini aktiv geworden ist.“ Bei manchen Menschen wird die Kundalini eben aktiv auf künstlerischem Gebiet. Gut, das sind jetzt so einige Erfahrungen. Falls irgendetwas in der Art geschieht, rate ich euch, das entsprechende Kapitel hier zu lesen, da ist es etwas ausführlicher.

– Fortsetzung folgt –

Unbearbeitete Niederschrift eines  Satsang-Vortrags mit Sukadev Bretz.  nach Meditation und Mantra-Singen bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Weiterführende Links:

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# 3 Stunden Yoga – mit längerem Pranayama und Mula Bandha Variationen

Yogastunde für Fortgeschrittene – 3 Stunden Intensiv. Anfangsentspannung und Sonnengebet mit vorderem, mittlerem und hinterem Mula Bandha. Handstand und Skorpion mit gegenseitigem Helfen. Kopfstand. Schulterstand, Pflug, Fisch mit Variationen. Yoga Nidrasana und andere vorwärtsbeugende Variationen. Rückbeugen mit gegenseitigem Helfen. Drehsitz. Tiefenentspannung mit Aktivierung der Energiefelder und der Aura. Wechselseitiges Kapalabhati. 30 Minuten Wechselatmung mit Samanu Elemente-Reinigung und Rezitation der Moksha Mantras. 3 Runden Bhastrika. 15 Minuten Meditation. Mitschnitt aus einem Kundalini Yoga Intensiv-Praxis-Seminar bei Yoga Vidya Bad Meinberg

Weitere Kundalini- Gotteserfahrungen

Hier sind jetzt einige der dramatischeren Erfahrungen beschrieben. Wenn euch das also geschieht, dann freut euch. Ich werde gleich noch ein paar weitere Tipps noch geben. Es gibt aber auch viele Menschen, bei denen erwacht die Kundalini, ohne dass sie Strom spüren, ohne dass es heiß wird, ohne dass es Erschütterungen gibt. Es kann Folgendes passieren: „Wenn du in der Meditation Einsicht und Inspiration erfährst.“ Also, man hat vielleicht jahrelang meditiert und plötzlich wird die Meditation sehr tief und man weiß plötzlich, „wer bin ich“, man weiß, „ah, Gott gibt es“. Es ist nicht mehr eine Frage des Glaubens oder der Vorstellung oder mal mehr oder mal weniger, es ist einfach Einsicht, man weiß es, es ist einfach klar. Oder Inspiration für das, was zu tun ist. Letztlich hat man seine Aufgabe. „Wenn die Natur dir ihre Geheimnisse enthüllt.“ Ich hatte es am Freitagabend schon erwähnt, manche der großen Wissenschaftler haben ihre großen Entdeckungen gemacht in einem Moment der Intuition, als vielleicht Kundalini erwacht war. Einstein war ja so einer, der hat eigentlich die meisten seiner wichtigsten Erkenntnisse gemacht, bevor er bekannt war und bevor er an Universitäten im größeren Stil gearbeitet hat. Und er hat durchaus auch beschrieben, dass er Gotteserfahrungen hatte und Erfahrungen des Überbewusstseins. Und dabei sind ihm diese Sachen enthüllt worden. Er hat dann Jahre gebraucht, um die in irgendwelche mathematischen Formeln zu fassen. Und manches von dem, was er erfahren hatte, konnte er bis zum Lebensende nicht formulieren. Ihm ist es nicht gelungen, die Formel zu finden. Er wusste, wie es sein müsste, die Einsicht war da, aber wie, konnte er nicht beschreiben. „Wenn du klar die Bedeutung der vedischen Texte verstehst.“ Also, gerade im 20. Jahrhundert, einige der größten Meister haben keine größere Bildung gehabt, wie z.B. Rama Krishna, gut, der war noch 19. Jahrhundert, oder Ramana Maharshi oder Anandamayi Ma, die sind über Kundalinierweckungen und Bewusstseinserweiterung in Samadhi gekommen. Und wenn man sie dann später gefragt hat: „Was bedeutet diese Upanishade? Was bedeutet das, was dort in der Yoga Vasishtha steht? Was ist das, was im Brahmasutra steht?“ Das konnten sie da sofort erklären. Andere Pandits, die das zwanzig Jahre studiert hatten, diskutiert hatten, konnten es nicht genau erläutern, aber die haben das einmal gehört und wussten sofort, wofür es steht, denn sie wussten es aus der Erfahrung heraus. Diese großen Schriften sind eben nicht einfach nur philosophisch intellektuell und aus der Zeit heraus erklärbar, wo man die sozioökonomisch-kulturellen Bedingungen verstehen muss, um zu erkennen, was ist da überhaupt, sondern das ist die Beschreibung der direkten Erfahrung der Wahrheit. Und wer die direkte Erfahrung der Wahrheit hat, der kann dann auch verstehen, was der andere gemeint hat, weshalb sich die Mystiker der verschiedenen Traditionen immer sehr gut verstehen. Die anderen, die Gläubigen, die streiten sich dann. Die haben nicht die Erfahrung, die glauben nur daran. Und die glauben dann oft an die Worte und nicht an das, wofür die Worte stehen. Worte sind eigentlich wie Zeigefinger, die zu etwas hindeuten. Und angenommen man sagt: „Da ist der Mond.“ Und der Finger soll dazu führen, dass man den Mond sieht. Jetzt angenommen, jemand sieht das von weitem und man sagt, „dort ist der Mond“, der denkt, der Finger ist der Mond. Und dann kann das natürlich nur der Finger sein. Jemand anderes zeigt auch zum Mond, dann streiten sie sich: „Welcher Finger ist jetzt der richtige Mond?“ Währenddessen jemand, der den Mond schon kennt und weiß, was der Mond ist und er hört, „da ist der Mond“, und dann versteht er das. Und so, wenn die Kundalini erwacht ist, dann verstehen wir die Bedeutung der Schriften. „Wenn das geschieht, wisse, dass Kundalini aktiv geworden ist. Wenn dein Körper so leicht wird wie Luft, wenn dein Geist in schwierigen Situationen ausgewogen bleibt und wenn du unerschütterliche Energie zur Arbeit hast, wisse, dass die Kundalini aktiv geworden ist.“ Es kann diese Leichtigkeit sein, als ob man wie auf Watte geht oder schwebt dabei. Auch der Geist ist in schwierigen Situationen ausgewogen. Dinge, wo man vielleicht vorher vollständig zusammengebrochen wäre, jetzt fällt es leicht. Es war ja vor kurzem auch Pfingsten.

– Fortsetzung folgt –

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Massage Ausbildung – für bessere Energie-Arbeit

Kundalini Yoga ist Energie-Arbeit. Kundalini Yoga ist insbesondere Energie-Arbeit an sich selbst. Auf eine gewisse Weise ist eine Kundalini Yoga Praxis eine Art Selbst-Massage am Energie-System. Viele Energie-Wirkung der Techniken des Kundalini Yoga kommt ja auch von Massage-Wirkungen: In der Hatha Yoga Übung Vorwärtsbeuge werden die inneren Organe massiert. Auch die Chakras im Bauch erhalten eine gute Massage. Diese Massage löst Energie-Ungleichgewichte in den Chakras. So können Energien wieder fließen.

Auch mit Techniken aus den Massage-Traditionen kann man dazu beitragen, dass Energien besser fließen können. Natürlich – dazu braucht man eine gute Massage Ausbildung. Am besten ist es, Techniken der Selbstmassage zu erlernen. Wer intensive Energie-Praktiken übt, sollte sehr wählerisch sein, welchen Masseur er/sie an sein Energiersystem lässt. Da die wenigsten Masseure den „Sattwa-Regeln“ des klassischen Kundalini Yoga entsprechen, sollte man vorsichtig sein. Zu leicht bringen Fremdenergien die eigenen Energien durcheinander. Ansonsten gilt natürlich: Bei Krankheiten/Beschwerden sind Massagen oft wohltuend.

Regelmäßige Yoga und Meditations Praxis ist erforderlich, wenn du an Energiearbeit interessiert bist

Ich habe euch heute eben gesagt, was ihr üben könnt und was ihr üben solltet als regelmäßige Praxis, wenn ihr an starker Energiearbeit interessiert seid. Wenn es euch passiert, dass plötzlich heftige Energien in euch aktiv werden und euch in Asanas führen oder irgendwelche sonstige Bewegungen, dann könnt ihr das auch geschehen lassen. „Wenn das geschieht, wisse, dass die Kundalini erwacht ist. Wenn der Atem ohne Mühe still steht, Kevala Kumbhaka also von selbst geschieht, wisse, dass Kundalini Shakti aktiv geworden ist.“ Also, wenn das Prana zusammen mit der Kundalini in höhere Ebenen geht, dann sinkt der Metabolismus auf der physischen Ebene und dann kann es sein, dass man gar nicht mehr atmet. Mindestens hat man so das Gefühl, als ob der Atem still steht. Es heißt deshalb auch, einen Yogi sollte man nicht beerdigen, solange nicht die ersten Verwesungserscheinungen kommen, er könnte einfach nur in Tiefenentspannung sein bei Kevala Kumbhaka. Also, jetzt zu eurer Beruhigung, mir ist es jetzt noch nicht vorgekommen, dass im Ashram plötzlich jemand Herz– und Atemstillstand hatte und wir dann überlegen mussten, sollen wir einen Totenschein ausfüllen oder noch eine Weile warten. Also, ist noch nie passiert. Wenn ich solche Sachen erzähle, kriegen immer Leute Ängste. Eigentlich erzähle ich die Sachen, dass ihr keine Ängste habt, dass, wenn ihr merkt, dass sowas mal andeutungsweise passiert, dass ihr wisst, es ist etwas Normales. Das ist meine Intension. „Wenn du Pranaströme zum Sahasrara steigen fühlst, wenn du Wonne erfährst.“ Also so, Energie fließt so nach oben, und ganz wichtig ist auch, wenn du Wonne erfährst. Wenn diese Phänomene, die ich vorher genannt hatte, ohne Wonne sind, dann kann es Pranaerweckung sein, es kann auch was anderes sein, aber es ist nicht die Kundalini. Eine Kundalinierweckung ist notwendigerweise mit Wonne verbunden. Also, wir können auch sonst ein bisschen durchgeschüttelt sein, Menschen können auch Stimmen hören. Irgendwo vor einem halben Jahr hat mir jemand gesagt, er hätte eine Vision gehabt und diese Vision wäre, dass irgendwann um den 10. Juni ein größerer Terroristenanschlag sein würde und dass das gesamte Stromnetz in ganz Europa vollständig stillgelegt werden würde und kein Computer und nichts mehr funktionieren würde. Im Zusammenhang mit Heiligendamm. Da war er fest davon überzeugt. Gut, der 10. Juni ist vorbei, wir haben den 17. Juni, Heiligendamm ist glücklicherweise nicht vorbei, aber die Konferenz dort ist vorbei. Allerdings, hier im Ashram ist das Netzwerk ausgefallen und gleichzeitig hier und im Westerwald. Vielleicht war er darauf eingestimmt. Es war ein enger Schüler hier vom Haus, der viel praktiziert. Vielleicht hat er so eine Vorausahnung gehabt und hat das dann aber falsch interpretiert. Vielleicht hätte ich ihn ernster nehmen sollen und dann darauf achten sollen, dass vor dem 10. Juni unser Computersystem umso besser abgesichert worden wäre. Das hätte uns einiges an Arbeit und Ärger erspart. Also, ich will nur sagen, man kann auch Visionen und Stimmen hören und das hat mit Kundalini nichts zu tun. Wonne muss dabei sein. „Wenn du ganz automatisch Om wiederholst.“ Das kann so von innen heraus kommen. Es kann aber auch sein, dass man in ein Om geht. „Wenn keine Gedanken an die Welt im Geist sind, wisse, dass Kundalini Shakti erwacht ist.“ Das ist auch noch ein wichtiges Charakteristikum, dass kein Gedanke an die Welt im Geist ist. Es gibt kleine Energieerweckungen und dann denkt man noch an alles Mögliche. Aber eine echte Kundalinierweckung, wo die Kundalini vom Muladhara Chakra nach oben geht, da macht man sich in dem Moment keine anderen Gedanken an irgendetwas anderes. Man braucht aber auch keine Angst davor zu haben, dass man jetzt nicht zur Arbeit geht. Die Kundalini weiß auch, dass es Zeit ist, wieder zur Arbeit zu gehen und beruhigt sich wieder, und dann hat man umso mehr Prana, um dann das, was man zu tun hat, am Tag machen zu können. „Wenn das geschieht, wisse, dass Kundalini Shakti erwacht ist. Wenn sich in der Meditation die Augen auf das Trikuti in der Mitter der Augenbrauchen heften, wenn also das Shambhavi Mudra eintritt, wisse, dass die Kundalini aktiv geworden ist. Wenn du in verschiedenen Körperteilen Pranaschwingungen spürst, wenn du Erschütterungen wie elektrische Schläge spürst, wisse, dass die Kundalini aktiv geworden ist.“ Also, Erschütterungen wie elektrische Schläge. Es kann manchmal auch so sein, als ob man in eine Steckdose hineingreift, drin bleibt und das Ganze mit Wonne verbunden. Es ist schwer vorstellbar, aber bestimmte Stadien der Praxis können so sehr gut beschrieben werden. „Wenn du in der Meditation das Gefühl hast, dass kein Körper da ist. Wenn sich die Augenlider schließen und trotz Anstrengungen nicht öffnen. Wenn Ströme, wie elektrischer Strom entlang der Nerven auf und abfließen, wisse, dass die Kundalini erwacht ist.“

– Fortsetzung folgt –

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Im Kundalini brauchen wir eine gewisse Festigkeit und Stärke, die bekommen wir durch die Asanas (Körperstellungen)

Es kann auch passieren durch jede Art von spiritueller Praxis, also nicht nur beim Kundalini Yoga. Manche kennen vielleicht ein Buch, das schreckhafte Menschen nicht lesen sollten, von Gopi KrishnaKundalini“. Der hat irgendwo eine spezifische spirituelle Praxis gemacht, zwei Stunden am Tag an einen schwarzen Punkt an einer weißen Wand gestarrt. Und eines Tages hat er Kundalini-Erweckungserfahrungen gehabt und keiner wusste, was das ist und er auch nicht, und so hat er viele Jahre praktisch auch im Leiden verbracht, eben weil er nicht wusste, was es ist, und die, die er gefragt hat, haben ihm falsche Ratschläge gegeben. Im Kundalini Yoga wollen wir die Kundalini eben schrittweise erwecken und dazu gilt es als erstes, eine gewisse Festigkeit und Stärke zu bekommen, dazu dienen auch die Asanas. Es gilt, die Nadis zu reinigen und die Chakras zu öffnen, dafür dient Kapalabhati und Wechselatmung. Dann gilt es auch, das Prana in den Alltag zu bringen durch uneigennütziges Dienen. Es gilt, eine Verbindung herzustellen zu Gott, sodass wir Vertrauen haben. Und es gilt, auch zu verstehen, worum es geht, Jnana Yoga. Und dann wird irgendwann die Kundalini erwachen, langsamer, schrittweise oder auch heftiger. Und wenn wir mit dieser Vorbereitung das machen und die Kundalini erwacht, ist es eine sehr wonnevolle und schöne Erfahrung.

Ich werde jetzt etwas lesen aus einem Buch von Swami Sivananda, das nennt sich „Kundalini Yoga“, das haben wir hier auch in der Boutique. Aus dem ist auch ein Ausschnitt veröffentlicht in dem Buch „Göttliche Erkenntnis“, einige von euch haben dieses Buch, woraus ich ja auch oft morgens vorlese. Gestern Morgen habe ich auch etwas daraus gelesen. Und es gibt auch diesen Ausschnitt in dem Yogalehrerhandbuch für diejenigen, die ein Yogalehrerhandbuch haben. Und zwar aus dem Kapitel „Erfahrungen beim Erwachen der Kundalini“.

„In der Meditation hat man göttliche Visionen, erfährt göttlichen Duft, göttlichen Geschmack, göttliche Berührung und hört göttliche Anahata-Klänge.“ Also, wenn die Kundalini erwacht und vor allem, wenn sie hochsteigt über das Muladhara Chakra hinaus, dann erfahren wir Welten jenseits der physischen Welt. Solange die Kundalini im Muladhara Chakra ist, nehmen wir die physische Welt war. Wir sehen, hören, riechen, schmecken, fühlen physische Dinge. Steigt die Kundalini höher als das Muladhara Chakra und geht die Energie nach außen, dann nehmen wir feinere Welten wahr, leuchtendere Welten und damit auch göttliche Welten. Und die sind auch sehr viel schöner als diese physische Welt. Nicht, dass die physische Welt nicht schön wäre, sie wird sogar noch schöner, wenn wir Kundalinierweckung haben, weil da alles wie von einem Glanz und Licht umgeben ist. Aber diese inneren Erfahrungen sind noch sehr viel ekstatischer und schöner. „Man erhält Unterweisungen von Gott.“ Also, es kann dort passieren, dass man plötzlich erfährt, was die Aufgabe ist. Man hat plötzlich wie ein Berufungserlebnis, Dinge werden einem sehr klar. „Das deutet darauf hin, dass die Kundalini erweckt worden ist. Wenn im Muladhara ein Pochen auftritt.“ Also, es kann dort sein, dass dort wirklich so wie ein inneres Klopfen ist, es kann auch sein, dass man anfängt, hoch und runter geschoben zu werden, als ob man anfängt, zu hüpfen, hopsen. Das heißt, die Kundalini ist erwacht, aber es ist noch eine Unreinheit in der Sushumna, die Energie kann nicht nach oben und dann gibt es so wie einen Rückstoß und das kann dann sein, dass es in den Boden hineindrückt. Also nicht nur so ein bisschen Kribbeln in der unteren Wirbelsäule, ein bisschen Warm- oder Heißwerden der Wirbelsäule, sondern schon heftiger. „Wenn die Haare zu Berge stehen.“ Also, wenn die Kundalini aktiv ist, kann das Prana in alle Richtungen ausstrahlen, es kann auch ein Erzittern geben und da können auch die Haare zu Berge stehen. „Wenn Udyana, Jalandhara und Mula Bandha unwillkürlich auftreten, dann wisse, dass die Kundalini erwacht ist.“ Also, verschiedene Bandhas, auch Mudras, auch Asanas können ganz von selbst geschehen, das wird auch als Kriya Vati bezeichnet, automatisches Einnehmen von Kriyas. Kriyas im weiteren Sinne sind nicht nur die Reinigungsübungen, sondern alle Arten von Übungen und Praktiken. Also, so Sachen können geschehen.

– Fortsetzung folgt –

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Intensives Pranayama mit intensivem Kapalabhati

100 Minuten Pranayama – mit besonderer Betonung von Kapalabhati: Die letzte der 3 Runden Kapalabhati hat etwa 1000 Ausatmungen (magst du mal nachzählen?) – und dabei wiederholt Sukadev das Shakti Mantra Om Aim Hrim Klim Chamundayai Vicche Namaha. Anschließend 30 Minuten Wechselatmung. Dabei Samanu mit Durga Visualisierung. Anschließend im Anuloma Viloma Moksha-Mantra Rezitation, also die Rezitation der besonderen Meditations-Mantras. Danach bist du vorbereitet für intensives Bhastrika – 3 Runden. Und 15 Minuten Meditation. Nicht immer ist die Soundqualität optimal – dies ist ja auch ein Mitschnitt aus einem Kundalini Yoga Intensiv-Praxis-Seminar. Dieser Mitschnitt ist nur für fortgeschrittene Übende, welche mit den Yoga Vidya Fortgeschrittenen Pranayama Übungen vertraut sind. Mehr zum Thema Kundalini Yoga . Hari Om.

Umgang mit Kundalini-Erweckungserfahrungen

Kundalini Yoga, Teil 3

 So will ich ein paar Worte sagen über Kundalini, Kundalini-Erweckungserfahrungen. Ihr könnt dort sehr viel mehr darüber lesen natürlich in diesem Buch „Die Kundalini erwecken“. Ich hatte schon am Freitagabend gesagt, Kundalini ist die kosmische Shakti im Individuum, es ist die Energie hinter der Evolution, es ist die Energie, die uns letztlich dazu bringt, nach Höherem zu streben, es ist die Energie, die aus Mineralen Pflanzen hat werden lassen, aus den Pflanzen Tiere, die Tiere sich weiter entwickeln lassen hat, sodass der Mensch entstanden ist, den Mensch nicht zufrieden sein lassen hat, im Steinzeitzeitalter zu bleiben, sondern weiter zu fragen: „Wer bin ich? Woher komme ich? Wohin gehe ich?“ Vermutlich haben das die Menschen auch schon im Steinzeitzeitalter gefragt und sicher haben sie dort auch Selbstverwirklichung erreicht. Mensch fragt sich immer weiter, aber er ist niemals mit etwas zufrieden, bis er die Selbstverwirklichung erreicht hat. Ihr habt mehr gehört über Prana als über Kundalini. Man kann das Verhältnis von Prana und Kundalini vergleichen mit Atom, da gibt es den Atomkern und es gibt die Elektronen. Die Elektronen schwirren um den Atomkern herum und für die normalen Dinge des Alltags sind die Elektronen verantwortlich. Also, wenn es wärmer wird, heißt es einfach, Elektronen dehnen sich ein bisschen mehr aus, wenn es kühler ist, ziehen sie sich ein bisschen mehr zusammen. Wenn Aggregatzustände sich verändern, vom Flüssigen zum Festen, dann passiert auch etwas auf der Elektronenebene. Wenn zwei Atome zu einem Molekül verschmelzen, dann tut sich auch was auf den Elektronen. Oder wenn ein Atom zum Ion wird, dann fehlt ihm ein Elektron oder es ist auch eins zu viel. Und Strom ist nichts anderes als ein Elektronenfluss. Also für den Alltag, fast alle Phänomene können irgendwie mit Elektronen erklärt werden. Dennoch, die meiste Energie ist im Atomkern. Und was bestimmt, welches Element etwas ist, das bestimmen nicht die Elektronen, sondern der Atomkern. Der bestimmt, welches Element es ist. So ist also der Atomkern eigentlich wichtiger. Und letztlich, der Atomkern bestimmt auch, wie viele Elektronen da drum herum sind. Zwar können mal ein oder zwei Elektronen mehr oder weniger da sein, dann nennt sich das Ganze Ion, aber es ist nur eine gewisse enge Variationsbreite. Und so ist es auch im Alltag, für die Alltagssachen, die wir machen, ist Prana verantwortlich. Gesundheit oder Krankheit, Ausstrahlung, Charisma oder Heilenergie oder Kraft hinter dem Sprechen, all das ist Prana. Was unseren Körper lenkt, ist Prana. Und wir können unser Prana erhöhen und darüber habt ihr gerade im gestrigen Nachmittagsvortrag einiges gehört, aber es sind Grenzen gesetzt. Erst wenn der Zustand der Kundalini sich ändert, dann ändert sich auch unser Pranazustand dauerhaft. Und so ist die Kundalini das, was auch unser Prana dauerhaft bestimmt, und umgekehrt, wenn wir intensive Pranaarbeit machen, wollen wir langfristig unsere Kundalini auch erwecken. So ist die Kundalini die Energie, die jetzt im Muladhara Chakra schlummert, die auch ständig Prana in unser System hineingibt. Es ist die Kundalini, die hilft, wenn wir uns ausruhen, dass wir uns regenerieren, und es ist die Kundalini, die auch unsere Grundmotivation prägt. Diese Kundalini ist im Menschen, es heißt, dass sie symbolisch schläft, aber eigentlich stimmt das nicht, sie schläft nicht wirklich. Schon im Mensch ist sie aktiver als im Tier. Und wenn der Mensch Fragen stellt, wie, „Wer bin ich? Woher komme ich? Wohin gehe ich?“, was im Vedanta ja als Subecha bezeichnet wird, dann ist es ein Zeichen, dass die Kundalini stärker aktiv ist. Wenn diese Fragen so stark sind, dass wir wirklich sagen, „da will ich auch was dafür tun, um die Antworten zu bekommen“, dann ist es ein Zeichen, dass die Kundalini auf dem nächsten Level schon wach ist, was ja im Vedanta als Vicharana bezeichnet wird. Und wenn dies dazu führt, dass es ganz natürlich ist, dass wir in Meditation  hineintreten, ist es ein Zeichen, dass die Kundalini wieder stärker geworden ist, Tanumanasa. Bei manchen Menschen geschieht es, dass diese Kundalini schrittweise stärker wird, schrittweise aktiver ist und eben hauptsächlich in dieser Bewusstseins- und Motivationsveränderung sich manifestiert, in Verbindung mit einem stärkeren Prana und Wonnegefühl und Liebesfähigkeit. Es kann aber auch sein, dass die Kundalini schneller und stärker erwacht und dann kann es etwas dramatischere Erfahrungen geben, von denen ich gleich ein paar erzählen werde. Und das kann spontan geschehen. Ich kenne Menschen, die mir erzählt haben, sie sind eines Tages gestürzt, auf den Hintern gefallen, und danach ist ihnen heiß geworden und die Wirbelsäule war heiß und es sind Pranaschübe gekommen, sie waren wie unter elektrischem Strom, sie hatten Lichtvisionen gehabt und wussten nicht, wie ihnen geschehen ist. Ich kannte jemand, bei dem ist es im Geschlechtsverkehr passiert. Plötzlich war dort nicht nur das, was da normal üblich wäre, sondern es ist danach weiter geblieben, und Wirbelsäule eben heiß und Visionen gehabt und Energie und nicht mehr schlafen gebraucht und irgendwo wusste er auch erst mal nicht, was geschieht. Oder jemand hat mir mal erzählt, er war in einem Rockkonzert gewesen und plötzlich, in der Zeit gab es eine solche Kundalinierweckung und das Leben war nie mehr gleich.

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Der Mensch als Makrokosmos und Mikrokosmos

Der Mensch besteht also aus all diesem und wir können auch sagen, hier hat der Mensch aber auch schon eine bestimmte Evolution erreicht. Auf der einen Ebene, vom Makrokosmischen, manifestiert sich die Shakti als physische Welt, und dann als Ganzes strebt sie irgendwann wieder zurück zum Höchsten. Aber die Shakti, die kosmisch ist, strebt dann auch in kleineren Teilen zurück zum Höchsten. Und so gibt es zunächst die Mineralien, Steine, die haben den grobstofflichen Körper. Shakti manifestiert sich, aktiviert sich, schafft irgendwann die Pranawelten, das ist die Pflanze, Pflanze entwickelt sich weiter, aktiviert Manipura-Ebene im Tier, mit Emotionen, Gefühlen, Fähigkeit, sich zu bewegen und wahrzunehmen, manifestiert sich weiter im Menschen, Erwachen von Verstand, Selbstbewusstsein, Ich-Bewusstsein. Und diese Shakti strebt weiter, lässt den Menschen auch keine Ruhe, will weiter gehen zu höheren Chakras und damit zu reiner Liebe, zur Erfahrung der Verbundenheit, zur höchsten Erkenntnis. Und diese Kraft, welche praktisch im Individuellen zum Höchsten zurückkehren will, wird eben auch als Kundalini bezeichnet. Es ist diese Kundalini, welche aus der Mineralebene Pflanzenleben hat entstehen lassen, von der Pflanzenebene Tierebene, von der Tierebene zum Menschen. Es ist diese Shakti, die den Menschen nicht ruhig werden lässt, ihn nicht zufrieden sein lässt, der Mensch will weiter gehen in die höheren Ebenen, er will zur höchsten Erkenntnis kommen. Und das kann man als kosmisch ansehen, dass eben so Leben auf der Erde sich entwickelt hat, aber eben auch individuell. Und dort heißt es, dass wir mit unserem Astralkörper den physischen Körper verlassen im Moment des Todes und dann einen neuen physischen Körper haben, dort uns weiter inkarnieren, weiter wachsen usw., und uns so lange in individuellen Körpern inkarnieren, bis wir die Einheit mit dem höchsten Bewusstsein erreicht haben. Es heißt, dass wir 8.400.000 Inkarnationen auf der Tierebene hinter uns haben, bevor wir uns zum ersten Mal als Mensch inkarnieren. Und dann heißt es, dass es viele Tausend Inkarnationen dauert, bis wir vom Menschen zum Höchsten kommen, zur Erfahrung des Unendlichen. Wenn die Seele zum ersten Mal einen menschlichen Körper hat, dann werden zunächst die gleichen Triebe wie im Tier aktiv sein. Wir wollen essen, trinken, schlafen, uns fortpflanzen, schöne Wohnung haben und Überleben, Sicherheit. Wenn wir eine Weile als Mensch inkarniert waren, Kundalini aktiv wird, dann reicht uns das nicht mehr aus, wir wollen mehr. Und wenn Kundalini noch aktiver ist, dann kommt die Frage: „Wer bin ich? Woher komme ich? Wohin gehe ich? Was ist wirklich Glück?“ Wenn diese Kundalini noch aktiver ist, dann sind das nicht nur Fragen, sondern es werden brennende Fragen und wir bekommen Kraft, diesen Fragen nachzugehen mittels spirituellen Praktiken. Und so kann man sagen, habt ihr alle schon auch eine gewisse erwachte Kundalini, denn irgendwo diese Fragen sind ja in euch drin, bei manchen stärker, bei manchen weniger stark, bei manchen extrem stark. Und mit den Praktiken können wir zur Erfahrung davon kommen. Und diese Praktiken dann, die einem helfen, die Kundalini weiter zu aktivieren auf harmonische Weise, und die einem helfen, zum Höchsten zu kommen, das ist dann Kundalini Yoga. Und Kundalini Yoga, kann man auch sagen, ist eben der Aspekt des Tantrismus, der sich dann besonders beschäftigt: Wie kommen wir als Individuum zurück zum Höchsten mittels Energiepraktiken? Es gibt im Tantrismus auch verschiedene Einteilungsmöglichkeiten für die Praktiken des Tantra. Es gibt zum einen weißen Tantra, roten Tantra und schwarzen Tantra. Schwarzes Tantra ist wie schwarze Magie. Man benutzt Energiepraktiken, um reicher zu werden und Macht über andere zu bekommen. Die lernt ihr hier nicht. Dann gibt es roten Tantra, das ist der sexuelle Tantra, wo es unter anderem auch um eben Vergnügen geht. Diesen lernt ihr hier auch nicht. Manchmal in fortgeschritteneren Kundalini Yoga Wochen sprechen wir auch mal ein bisschen darüber oder in der Hatha Yoga Pradipika gibt es auch gerade in den letzten Seiten einiges darüber, aber hier an diesem Wochenende werden wir diesen Tantra nicht behandeln. Und dann gibt es den weißen Tantra und der weiße Tantra, der will einem führen bis zur höchsten Verwirklichung der Einheit.

– Fortsetzung folgt –

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Sahasrara Chakra Erd-Himmels-Meditation

Verbinde dich mit der Kraft der Erde. Sammle die Erdenergie im Sahasrara Chakra, im Kronenzentrum, Scheitel-Chakra. Lass die Energie dann vom Scheitel-Chakra nach oben zum Himmel ausstrahlen. Du kannst das mit der Visualisierung einer Pyramide verbinden. Anleitung dieser Meditation aus dem Kundalini durch Sukadev Bretz, Gründer und Leiter von Yoga Vidya.  Meditierende: Saradevi