Weitere Kundalini- Gotteserfahrungen

Hier sind jetzt einige der dramatischeren Erfahrungen beschrieben. Wenn euch das also geschieht, dann freut euch. Ich werde gleich noch ein paar weitere Tipps noch geben. Es gibt aber auch viele Menschen, bei denen erwacht die Kundalini, ohne dass sie Strom spüren, ohne dass es heiß wird, ohne dass es Erschütterungen gibt. Es kann Folgendes passieren: „Wenn du in der Meditation Einsicht und Inspiration erfährst.“ Also, man hat vielleicht jahrelang meditiert und plötzlich wird die Meditation sehr tief und man weiß plötzlich, „wer bin ich“, man weiß, „ah, Gott gibt es“. Es ist nicht mehr eine Frage des Glaubens oder der Vorstellung oder mal mehr oder mal weniger, es ist einfach Einsicht, man weiß es, es ist einfach klar. Oder Inspiration für das, was zu tun ist. Letztlich hat man seine Aufgabe. „Wenn die Natur dir ihre Geheimnisse enthüllt.“ Ich hatte es am Freitagabend schon erwähnt, manche der großen Wissenschaftler haben ihre großen Entdeckungen gemacht in einem Moment der Intuition, als vielleicht Kundalini erwacht war. Einstein war ja so einer, der hat eigentlich die meisten seiner wichtigsten Erkenntnisse gemacht, bevor er bekannt war und bevor er an Universitäten im größeren Stil gearbeitet hat. Und er hat durchaus auch beschrieben, dass er Gotteserfahrungen hatte und Erfahrungen des Überbewusstseins. Und dabei sind ihm diese Sachen enthüllt worden. Er hat dann Jahre gebraucht, um die in irgendwelche mathematischen Formeln zu fassen. Und manches von dem, was er erfahren hatte, konnte er bis zum Lebensende nicht formulieren. Ihm ist es nicht gelungen, die Formel zu finden. Er wusste, wie es sein müsste, die Einsicht war da, aber wie, konnte er nicht beschreiben. „Wenn du klar die Bedeutung der vedischen Texte verstehst.“ Also, gerade im 20. Jahrhundert, einige der größten Meister haben keine größere Bildung gehabt, wie z.B. Rama Krishna, gut, der war noch 19. Jahrhundert, oder Ramana Maharshi oder Anandamayi Ma, die sind über Kundalinierweckungen und Bewusstseinserweiterung in Samadhi gekommen. Und wenn man sie dann später gefragt hat: „Was bedeutet diese Upanishade? Was bedeutet das, was dort in der Yoga Vasishtha steht? Was ist das, was im Brahmasutra steht?“ Das konnten sie da sofort erklären. Andere Pandits, die das zwanzig Jahre studiert hatten, diskutiert hatten, konnten es nicht genau erläutern, aber die haben das einmal gehört und wussten sofort, wofür es steht, denn sie wussten es aus der Erfahrung heraus. Diese großen Schriften sind eben nicht einfach nur philosophisch intellektuell und aus der Zeit heraus erklärbar, wo man die sozioökonomisch-kulturellen Bedingungen verstehen muss, um zu erkennen, was ist da überhaupt, sondern das ist die Beschreibung der direkten Erfahrung der Wahrheit. Und wer die direkte Erfahrung der Wahrheit hat, der kann dann auch verstehen, was der andere gemeint hat, weshalb sich die Mystiker der verschiedenen Traditionen immer sehr gut verstehen. Die anderen, die Gläubigen, die streiten sich dann. Die haben nicht die Erfahrung, die glauben nur daran. Und die glauben dann oft an die Worte und nicht an das, wofür die Worte stehen. Worte sind eigentlich wie Zeigefinger, die zu etwas hindeuten. Und angenommen man sagt: „Da ist der Mond.“ Und der Finger soll dazu führen, dass man den Mond sieht. Jetzt angenommen, jemand sieht das von weitem und man sagt, „dort ist der Mond“, der denkt, der Finger ist der Mond. Und dann kann das natürlich nur der Finger sein. Jemand anderes zeigt auch zum Mond, dann streiten sie sich: „Welcher Finger ist jetzt der richtige Mond?“ Währenddessen jemand, der den Mond schon kennt und weiß, was der Mond ist und er hört, „da ist der Mond“, und dann versteht er das. Und so, wenn die Kundalini erwacht ist, dann verstehen wir die Bedeutung der Schriften. „Wenn das geschieht, wisse, dass Kundalini aktiv geworden ist. Wenn dein Körper so leicht wird wie Luft, wenn dein Geist in schwierigen Situationen ausgewogen bleibt und wenn du unerschütterliche Energie zur Arbeit hast, wisse, dass die Kundalini aktiv geworden ist.“ Es kann diese Leichtigkeit sein, als ob man wie auf Watte geht oder schwebt dabei. Auch der Geist ist in schwierigen Situationen ausgewogen. Dinge, wo man vielleicht vorher vollständig zusammengebrochen wäre, jetzt fällt es leicht. Es war ja vor kurzem auch Pfingsten.

– Fortsetzung folgt –

Unbearbeitete Niederschrift eines  Satsang-Vortrags mit Sukadev Bretz.  nach Meditation und Mantra-Singen bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Weiterführende Links:

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