Subtile Wirkungen der Yoga Pranayama Übungen

Kundalini Yoga, Teil 9

Hatha Yoga Pradipika, 2. Kapitel, 1. Vers

Swatmarama sagt:

„Nachdem sich der Yogi in den Asanas vervollkommnet hat, sollte er in Übereinstimmung mit den von seinem Guru dargelegten Anweisungen Pranayama praktizieren, seine Sinne unter Kontrolle halten und dabei durchwegs eine zuträgliche und maßvolle Ernährung einhalten.“

Man kann Pranayama schon ab der ersten Yogastunde machen, allerdings dann in einer sanften Form. Im Grunde genommen macht der Mensch schon ab seinem ersten Atemzug eine gewisse Form von Pranayama, denn er atmet ein und er atmet aus. Und wenn man den Atem bewusst steuert, dann ist das schon etwas echteres Pranayama. Und in dieser Variation, einfache Bauchatmung, beginnt man ja schon in der ersten Yogastunde. Und dann ab der zweiten oder dritten Yogastunde integriert man irgendwann die Wechselatmung und dann vielleicht in der sechsten oder siebten Yogastunde in einem Kurs integriert man dann Kapalabhati. Das ist jetzt in den sanften Variationen, also ohne die Bandhas, und das kann man Menschen auch relativ zügig beibringen. Die fortgeschritteneren Formen von Pranayamas kann man dann machen, wenn man schon eine Weile Asanas geübt hat, weil die Asanas zum einen die Erdung sicherstellen. Sie geben einem eine gewisse Festigkeit und sorgen dafür, dass das Prana und der physische Körper in Verbindung bleiben und vor allen Dingen auch, dass man nachher das erweckte Prana auch in den Alltag hineinbringt. Und zum anderen, Vollkommenheit in den Asanas, ist jetzt nicht gemeint, dass ihr alle die Füße von vorne oder von hinten an den Kopf bekommt oder von der Seite oder die Beine mehrfach verknoten könnt. Vollkommenheit in den Asanas heißt, ihr seid in der Lage, eine Asana ruhig zu halten für eine gewisse Zeit. Ihr wisst, wie ihr eine Asana so machen könnt, wie es für euren Körper gut ist. Ihr seid in der Lage, dabei zu entspannen, was in der Asana zu entspannen ist. Ihr könnt dabei ruhig atmen und ihr habt eine Bewusstheit während der Asana. Das ist die Vollkommenheit, die man dort braucht, und das heißt, man hat inzwischen gelernt, von Wettbewerbsdenken und dem „bin ich gut genug“-Denken Abstand zu nehmen, dass wir also nicht mit dieser Art von Minderwertigkeitskomplex oder Überwertigkeitskomplex oder Wettbewerbskomplex oder sonst etwas an die fortgeschrittenen Pranayamas gehen.

– Fortsetzung folgt –

Unbearbeitete Niederschrift eines  Satsang-Vortrags mit Sukadev Bretz.  nach Meditation und Mantra-Singen bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Weiterführende Links:

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