Durch Yoga kannst du die Freude in deinem eigenen Selbst erfahren und diese Freude weiter geben an andere

Swatmarama hat die Hatha Yoga Pradipika aber niedergeschrieben zu einer Zeit als der größte Teil Indiens von Türkvölkern, die Moslems waren, besetzt war, und die so langsam bestimmte Aspekte des Hinduismus in den Hintergrund gedrängt haben. Und interessanterweise, die älteste Handschrift datiert aus dem 17. Jahrhundert, wo dann gerade am Ende des 17. Jahrhundert einer namens Aurangzeb, ein Mogul-Kaiser war, und im Unterschied zu seinem Großvater, der sehr tolerant war und das Gespräch der Religionen gefördert hat, war der Aurangzeb ein furchtbarer Tyrann und Fanatiker, der hat alle Hindu-Tempel in seinem Reich zerstören lassen, weshalb man in ganz Nordindien keinen älteren Tempel findet. Die schönsten Tempel Indiens sind wo? In Südindien. Warum? Da hat der Aurangzeb keine Gewalt darüber gehabt. Nordindien war reicher als Südindien, hatte schönere Tempel, die sind nur alle zerstört worden. Und über die wichtigsten der Tempel hat der Aurangzeb dann Moscheen drauf errichten lassen und daraus ergeben sich bis heute diverseste Verwicklungen. Und in dieser Zeit hat es also der Swatmarama als wichtig erachtet, das aufzuschreiben, um den Meistern eine Gedächtnis-, Erinnerungshilfe zu bringen, da der Hatha Yoga so ein bisschen um die Zeit in den Untergrund gehen musste.

Also, der Autor der Hatha Yoga Pradipika ist der Swatmarama und das Wort „Rama“ kennt ihr, heißt wörtlich, „derjenige, der sich erfreut, der sich freut“. „Atma“ heißt „Selbst“. „Swa“ heißt „das eigene“. Das ist derjenige, der aus seinem eigenen Selbst Freude ausstrahlt. Wir sind ja oft anders, wir brauchen Freude von außen. Irgendjemand muss uns ein Kompliment machen, irgendjemand muss nett zu uns sein, dann denken wir, „dann bin ich freudevoll“. Swatmarama hat die Freude in seinem eigenen Selbst erfahren und diese Freude hat er mit anderen geteilt und hat es als Liebe, Mitgefühl wirken lassen. Die Hatha Yoga Pradipika ist eine der vier Hauptschriften des Hatha Yoga. Die drei anderen sind die so genannte Shiva Samhita, die soll von Shiva selbst, nicht geschrieben worden sein, sondern verkündet worden sein. Da wird praktisch gesagt: „Shiva sagte…“ Dann gibt es eine, die nennt sich Geranda Samhita. Samhita heißt so etwas wie Hymne. Und das ist also die Hymne von Geranda, wo also ein großer Meister namens Geranda etwas erzählt hat über Hatha Yoga. Und dann gibt es noch die Goraksha Shataka. Shataka heißt die Hundertschaft, also die hundert Verse von Goraksha, die auch eben über Hatha Yoga gehen. Und wenn ihr die Hatha Yoga Pradipika so ein bisschen versteht, und die Grundlagen der Hatha Yoga Pradipika könnt ihr am Ende dieses Wochenendes verstehen, dann ist es auch leicht, diese drei Schriften zu begreifen. Die Hatha Yoga Pradipika hat vier verschiedene Kapitel. Jetzt im Unterschied zum Yoga Sutra hat die Hatha Yoga Pradipika keine Kapitelüberschriften, sondern da steht nur, Kapitel 1 und dann, Kapitel 2, Kapitel 3 und Kapitel 4. Ich will euch trotzdem, jetzt zwar nicht die Überschriften nennen, aber so den Inhalt dieser Kapitel.

– Fortsetzung folgt –

Unbearbeitete Niederschrift eines  Satsang-Vortrags mit Sukadev Bretz.  nach Meditation und Mantra-Singen bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Weiterführende Links:

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