Buddhi, die Unterscheidungskraft

Und in dieser Psyche haben wir Buddhi, und das ist die Fähigkeit eben zu entscheiden, zu unterscheiden, zu steuern und letztlich auch zu sagen, wo wollen wir hingehen und wie geht es dahin. Und letztlich auch, Buddhi wird auch irgendwo entscheiden, „Was sind übergeordnete Ziele in meinem Leben ?“ Und manche dieser Ziele bekommt man wie ein Berufungserlebnis, die kommen irgendwo von einer höheren Warte von der Intuition her und damit irgendwo von Atman. Manche Ziele kommen einfach über irgendwo hineinwachsen. Z.B., manche von euch haben mindestens Geschwister, die in einen Familienbetrieb hineingewachsen sind. Und da ist klar, „Ein Sinn meines Lebens ist, diesen Betrieb weiterzuführen und irgendwo weiter zu entwickeln.“ Das wird bei vielen gar nicht hinterfragt, früher mindestens nicht, heute werden viele das hinterfragen, aber das sind auch irgendwelche Ziele. Dann haben wir diese verschiedenen Teammitglieder im Chitta und da gibt es eben all diese Fähigkeiten und Möglichkeiten und das Wissen und die Eigenschaften in uns, die da sind.

(Fortsetzung folgt).

Niederschrift eines mp3 Mitschnitts „Schweinehund-Podcast“ aus dem Yoga SeminarDen inneren Schweinehund überwinden – mit Yoga und Meditation„. Mit Sukadev Bretz bei Yoga Vidya Bad Meinberg.

Was bedeutet „Seele“?

„Seele“ ist jetzt ein schwieriger Begriff. Jetzt meistens, wenn ihr im Yoga von „Seele“ lest, ist meistens Atman damit gemeint. Aber manchmal, in der modernen Psychologie, wird als „Seele“ das Fühlen irgendwo bezeichnet. Und manchmal wird als „Seele“ die ganze Psyche bezeichnet. Also, das ist kein klar definierter Begriff im Deutschen. Meistens, wenn ihr in Yoga von „Seele“ hört, ist meistens Atman gemeint und wenn ihr von „Geist “ hört, ist meistens das hier gemeint. Umgekehrt, in manchen Esoterik-Büchern, wenn dort von „Seele“ gesprochen wird, ist meistens das hier gemeint und wenn von „Geist “ gesprochen wird, ist Atman, der Weltengeist gemeint. Hebe ich euch etwas verwirrt? Aber im Yoga meistens, wenn ihr in der Yogaliteratur lest, ist „Seele“ Atman gemeint und „Geist “ das hier gemeint, wobei im Geist dort eben das Fühlen mit dabei ist, das ist wichtig, zu verstehen. Das kommt so ein bisschen aus dem Englischen „mind“ und im „mind“ ist tatsächlich Denken und Fühlen mit drin. O.k., also reines Sein. Und ihr braucht noch nicht mal die Sachen jetzt so anzunehmen und es wäre jetzt auch nicht angemessen zu sagen, ihr hört das einmal und das ist neu und dann glaubt ihr das. Aber es hilft manchmal, aus dem Kontext heraus zu verstehen, Yogis sagen, es gibt ein allumfassendes Sein und das ist unsere wahre Natur. Chid, es ist Bewusstsein. Chid heißt Bewusstsein, Chid heißt auch Wissen. Interessanterweise, auch im Deutschen steckt Wissen und Bewusstsein irgendwo zusammen. Nicht im Sinne von konkretem Wissen, aus welchem Material dieser Teppich gemacht ist, sondern Bewusstsein, Wissen an sich.

(Fortsetzung folgt).

Niederschrift eines mp3 Mitschnitts „Schweinehund-Podcast“ aus dem Yoga SeminarDen inneren Schweinehund überwinden – mit Yoga und Meditation„. Mit Sukadev Bretz bei Yoga Vidya Bad Meinberg.

Atman – du bist das unsterbliche Selbst

Jetzt in diesem Modell und was das jetzt konkret für unser Thema auch heißt. Erst mal, Atman ist unser Selbst, unsere wahre Natur. Ich werde jetzt an diesem Wochenende da nicht so viel darüber sprechen. Da kann man fragen, „Wer bin ich?“ und das ist eine ganze Jnana-Yoga-Analyse, dort herauszufinden, „Wer bin ich?“ Und letztlich der ganze Yogaweg, mindestens der spirituell verstandene, geht auch darum, „Wer bin ich wirklich?“ Aber von der Aussage her, ist hier, wer ich wirklich bin, ist jenseits von all diesen psychischen Dingen. Die große Behauptung der Yogis ist, „Ich bin weder der Körper, noch der Geist “ – all das hier verstanden als Geist , im Sinne von Psyche, oft auch übersetzt als Antakarana, als inneres Instrument – „all das bin ich nicht.“ Das ist natürlich eine große Behauptung und wer von euch z.B. schon regelmäßig meditiert hat, hat sicherlich schon Momente gehabt, wo ihr gespürt habt, „Da ist Denken, aber ich bin etwas anderes. Da ist Fühlen, aber ich bin etwas anderes.“ Vielleicht gibt es sogar Momente, wo gerade mal keine Gedanken da sind, vielleicht sogar Momente, wo kein konkretes Gefühl ist, vielleicht so ein abstruses Glücksgefühl da ist, das grundlos da ist und das ist jetzt unsere wahre Natur. Atman wird auch genannt als Sat, als Chid und als Ananda. Und Sat heißt Sein, es ist einfach, im Sinne von, wir sind. Und Sat, auch absolutes Sein, also unbedingtes Sein. Wir sind ewig, unendlich, unbegrenzt und das ist sogar die Behauptung, wir sind alle auch eins.

(Fortsetzung folgt).

Niederschrift eines mp3 Mitschnitts „Schweinehund-Podcast“ aus dem Yoga SeminarDen inneren Schweinehund überwinden – mit Yoga und Meditation„. Mit Sukadev Bretz bei Yoga Vidya Bad Meinberg.