Tipps für die Yoga-Praxis: Führe ein Yoga-Tagebuch

Das Hauptthema an diesem Wochenende war ja eigentlich weniger, Ziele zu finden, auch wenn das anscheinend sich jetzt als ein besonderes Anliegen hier herausgestellt hat, sondern letztlich, den inneren Schweinehund zu überwinden, beziehungsweise mit ihm umzugehen und, wie kann man seine Entschlüsse gut in die Tat umsetzen? Und eine Möglichkeit, diese umzusetzen, ist auch, ein Tagebuch zu führen. Wer jemals von euch schon mal Mitglied in einem Fitnesscenter war, was kriegt man beim ersten Trainingstag in die Hand gedrückt? Einen Trainingsplan. Und wer jemals in irgendeiner Diätgruppe war, was kriegt man dort? Ein Ernährungstagebuch. Mindestens die Gruppen, die sich auf irgendwelche wissenschaftliche Forschungen beziehen. Und die stellen dort fest, das ist irgendwo gut. Und so ähnlich kann man es auch selbst machen. Gut, es gibt bestimmte Dinge, die eignen sich dafür, in ein Tagebuch reinzuschreiben, und andere nicht. Ich bin irgendwo schon ein großer Fan, Dinge schriftlich zu fixieren. Manche lieben das inzwischen auch im Internet, da kann man sich ja irgendwo eigene Seiten aufbauen, die privat und passwortgeschützt sind, die hat man überall, aber so modern ich bin, die Sachen, die ich mir selbst vornehme, die stehen in irgendeinem schriftlichen Heft dort drin. Das ist für mich immer noch einfacher, als irgendwas im Internet zu surfen. Und es gibt mehrere Möglichkeiten, Tagebücher zu führen. Eine wäre, einfach ein Heft. So ein A5- oder A4-Heft oder vielleicht ein besonders schönes oder einfaches oder ein Heftordner, wo man einmal die Woche etwas aufschreibt. Wo man dann sich eben sagt, „das und das Ziel habe ich mir gesetzt und das und das sind die Schritte, die dort sind“. Manche, die vielleicht mit dem Zug fahren, können auf der Rückreise ihre Aufzeichnungen durchgehen und das irgendwo ein bisschen sammeln. Das ist eine Möglichkeit. Eine andere Möglichkeit ist, man macht es tabellarisch mit z.B. so einem Tagebuch. Und ihr habt dort jetzt vier Zettel bekommen. Bei zweien sind irgendwelche Vorschläge gemacht, was so ein bisschen inspiriert ist von dem, was Swami Sivananda dort geschrieben hat in dem Buch „Sadhana“. Oder auch im „Erfolg im Leben und Selbstverwirklichung“, hat er verschiedene Unterpunkte gebraucht für ein Tagebuch. Und ihr habt zwei andere Zettel, da steht gar nichts drin, wenn ihr nämlich feststellt, es gibt vielleicht ein paar andere Sachen, die ihr euch vornehmt. Und das müssen nicht achtzehn verschiedene sein, ihr könnt auch sagen, für drei Sachen habt ihr dann achtzehn verschiedene Zeilen, wo ihr genauer hinschreiben könnt.

(Fortsetzung folgt).

Niederschrift eines mp3 Mitschnitts „Schweinehund-Podcast“ aus dem Yoga SeminarDen inneren Schweinehund überwinden – mit Yoga und Meditation„. Mit Sukadev Bretz bei Yoga Vidya Bad Meinberg.

Umgang mit Fehlschlägen und Misserfolgen

Dann war die Frage: Was, wenn man sich für etwas entschieden hat und es geht alles schief? Dazu will ich drei Gedankengänge haben. Vielleicht fallen mir, während ich spreche, noch mehr ein. Der erst ist, nicht zu früh aufgeben. Das wäre so mein erster Ratschlag. Wenn etwas auf die eine Weise nicht geht, dann vielleicht die zweite Weise. Und wenn es auf die zweite Weise nicht geht, dann vielleicht die dritte Weise. Wenn die nicht geht, dann die vierte. Und wenn mit der bisherigen Anstrengung es nicht ausreicht, dann vielleicht noch eine weitere Anstrengung. Und wenn etwas Kleines schiefgeht, dann muss man vielleicht einen Umweg machen. Swami Sivananda hat gerne gesagt, Fehlschläge sind Stufen zum Erfolg. An jedem kleinen Fehlschlag, den man hat, kann man irgendwo lernen, um weiterzukommen. Beispielsweise wenn man irgendwo einen Kurs beginnt und der läuft nicht, das heißt nicht, dass es nicht sein soll, dass man Kurse gibt, sondern es kann sein, entweder diesmal hat es nicht geklappt oder in diesem Kontext hat es nicht geklappt oder die Zeit war falsch oder die Preise waren falsch oder „ich war zu bescheiden in meiner Darstellung, mein Foto war nicht richtig“, an so banalen Geschichten hängt es zum Beispiel. Wie ein Seminar besucht wird, aus unserem Katalog, hängt zu fünfzig Prozent vom Titel ab und zu fünfzig Prozent vom Foto, was daneben ist. Irgendwie plaudere ich viel aus dem Nähkästchen. Hier ist es manchmal ausgesprochen schwierig, Seminarleiter dazu zu veranlassen, ein schönes Foto von sich zur Verfügung zu stellen. Also denkt dran und fragt einfach mal eure Bekannten, wenn ihr ein Foto in eure Broschüre reinsetzt: „Würdest du bei jemanden, der so aussieht, gerne einen Kurs machen?“ Dort muss man sich bewusst sein, wie stellt man sich dar. Man stellt sich jetzt nicht dar, wie man sich gerne sehen will. Eine Broschüre ist jetzt nicht ein Fotoalbum für sich selbst, sondern hat das Ziel, dass Menschen angesprochen werden. Natürlich muss man dann auch so aussehen und es soll das verkörpern, was man unterrichtet. Es nutzt gar nichts, wenn ihr ein Foto von vor zehn Jahren von euch veröffentlicht. Das mag dann so aussehen, wie ihr denkt, dass es Leute am meisten anspricht, aber wenn die dann kommen und ihr seht anders aus – es muss kongruent sein, mit anderen Worten. Also, Verschiedenes ausprobieren und nicht beim ersten Mal gleich die Sache hinwerfen. Das erlebe ich auch relativ häufig, dass Menschen, wenn sie beginnen und es wird schwierig, dann werfen sie den Kram hin. Also, das wäre der erste Ratschlag, nicht zu früh aufgeben, weitermachen, und öfters mal das irgendwo anders angehen. Wenn das eine nicht läuft, muss man halt das andere machen. So ähnlich, als wir hier mit dem Haus begonnen haben, da wusste ich, mit dem gleichen Seminarprogramm wie im Westerwald wird sich das Haus hier nicht füllen, also haben wir Verschiedenstes ausprobiert. Und auch hier war es durchaus am Anfang so, dass es ein bisschen haarig war, werden wir die Sache überleben oder nicht. Die Nele kennt es so ein bisschen. Aber manche meiner Sorgen habe ich auch niemandem erzählt, denn die anderen hatten auch Sorgen. Wenn ich als Leiter von dem Haus auch ständig sage, „ich weiß nicht, ob es uns noch in einem halben Jahr gibt“, die Auswirkungen wären nicht so gewesen, dass das Haus in einem halben Jahr noch gewesen wäre. Ich habe dann auch nicht gelogen, aber manche Gedanken muss man ja nicht mitteilen. Wahrhaftig muss man ja auch sein im Yoga. Manche Optionen hat man nicht, wenn man auf dem Yogaweg ist. Man darf nicht lügen, nicht betrügen, nicht die Unwahrheit sagen usw., aber man muss nicht jedes Bedenken öffentlich kundtun. Und dann haben wir Verschiedenes ausprobiert und Nele weiß auch, eine ganze Menge haben wir ausprobiert. Yoga und Italienisch lernen, Yoga und Spanisch lernen, Yoga und Computerprogrammierung. Also, ich hatte mir ganze Konzepte ausgedacht. Yoga hilft ja, dass der Geist offener wird. Superlearning funktioniert auf der Basis von Entspannung , also, das hätte sicher wunderbar geklappt, die Leute hätten große Erfahrungen gemacht. Das hat aber keinen Menschen interessiert und so ist das wieder aus dem Programm herausgefallen, fast ohne, dass es jemand bemerkt hätte. Oder Yoga und Kohlensäure und verschiedenes andere. Oder wir haben ein Ayurvedagesundheitszentrum mitten im Kurort probiert, da haben wir drei Jahre lang daran geknabbert, bis wir es endlich geschlossen hatten, weil es nicht gelaufen ist. Also, ich will nur sagen, vieles Kleine kann schiefgehen, das heißt nicht, dass das übergeordnete Ziel deshalb falsch sein muss. Und da kann man noch mal Verschiedenes angehen, Verschiedenes ausprobieren, und dann, wenn man Verschiedenes ausprobiert hat, schauen, führt es doch zum Ziel.

(Fortsetzung folgt).

Niederschrift eines mp3 Mitschnitts „Schweinehund-Podcast“ aus dem Yoga SeminarDen inneren Schweinehund überwinden – mit Yoga und Meditation„. Mit Sukadev Bretz bei Yoga Vidya Bad Meinberg.

Frage Gott oder das Unterbewusstsein um Hilfe bei Entscheidungen

Und eine nächste Möglichkeit ist auch, Unterbewusstsein oder Gott bitten. Vom Raja-Yoga-Standpunkt aus spielt das jetzt nicht die große Rolle, da sowieso laut Raja Yoga alles Gott ist. Egal, wen wir letztlich befragen, wenn wir es weit genug fassen, kommt dort eine Antwort, ob wir es von innen erleben oder von oben. Also, wir können z.B. sagen: „Lieber Gott oder liebes Unterbewusstsein oder höheres Selbst, ich stehe vor dieser Frage“ – vielleicht hat man zwei Alternativen – „ich könnte das machen und ich könnte das machen“ – man hat es sich vielleicht sogar schon ausgemalt, aber das Ausmalen ist auch noch nicht ausreichend schlüssig – „ich bitte dich, mir bis zum Donnerstag früh zu sagen, was zu tun ist.“ Also, klare Datumsvorgabe, wenn man bis dahin eine Entscheidung treffen will und meistens ist es gut, eine Entscheidung zu treffen. Und dann, wenn man dann am Donnerstag aufwacht – und es ist sehr häufig so, dann ist die Entscheidung klar. Vielleicht ist auch am Donnerstag die Entscheidung nicht klar, dann kann man nochmal sagen: „Ok, ich habe dich ja gefragt, du hast mir keine genauere Antwort gegeben, ich werde jetzt das und das tun. Du hast bis morgen früh Zeit, mich davon abzuhalten. Wenn bis morgen früh um zehn Uhr nichts anderes passiert, dann werde ich das machen. Gerade diese letzte Sache, die mache ich relativ häufig. Gut, ich habe eine enge Beziehung zu Swami Sivananda und bei solchen Fragen, frage ich dann den Swami Sivananda und sage, „es gibt die und die Alternative, ich muss mich bis dann und dann entscheiden, sage mir, was ich tun soll“. Manchmal ist dann die Entscheidung sehr klar und dann brauche ich nicht lange nachzudenken und manchmal ist die Entscheidung nicht klar, dann sage ich, „ok, das und das werde ich tun, es sei denn, bis dann und dann geht es nicht mehr“. Als wir z.B. unseren ersten Ashram im Westerwald dort kaufen wollten, da gab es ein Hindernis nach dem anderen und da musste man sich irgendwann entscheiden: Sollen wir nochmal ein anderes Seminarhaus für das nächste Jahr mieten für die Yogalehrerausbildung, Kundalini intensiv, Yogaferien, oder machen wir es in dem, das wir kaufen? Und so habe ich dann irgendwo den Swami Sivananda gesagt: „Entweder wir unterzeichnen jetzt bis zum 01.11. oder wir lassen es für dieses Jahr. Es liegt an dir.“ Aber so ganz lässt sich dann Gott oder der Meister auch nicht einfach so einem das erzählen. Dann war es dort so, am 30. kam dann noch – es ging kurz vorher nochmal was schief, da habe ich gedacht, „ok, jetzt mieten wir die anderen Räume an und haben noch ein Jahr Zeit und lassen dann dieses Objekt fallen, vielleicht kommt etwas Besseres“. Und dann gerade kurz davor, bevor der Termin abgelaufen war, einen Tag vorher, ruft dann nochmal der Bürgermeister an von der Gemeinde und hat noch irgendwas gesagt und hat dann irgendwo gesagt: „Wir berufen nochmal eine außergewöhnliche Gemeinderatsversammlung ein, damit wir das positiv für euch entscheiden können und am besten kommen Sie selbst und stellen das nochmal vor, dann kriegen Sie am gleichen Abend die Entscheidung.“ Und so war dann die Entscheidung und wir haben zwei Tage später unterzeichnet. Ich bin damit gut gefahren letztlich, manchmal solche Ultimatums zu setzen. Das mag etwas ketzerisch klingen, aber irgendwo, wenn eine Beziehung enger ist, geht das. Sei es, die Beziehung enger zu eurem höheren Selbst, eurem Unterbewusstsein, zu Gott oder zu einem konkreten Meister. Was da wirklich dahinter steckt, ist letztlich unerheblich. Für mich ist es der Sivananda, der mich führt, aber ein Psychologe könnte auch sagen, das ist irgendwo eine Projektion von irgendwas tief im Inneren und es ist eine Möglichkeit der Achtsamkeitsfokussierung auf innere Fähigkeiten. Das also hier als ein paar Tipps dort. Und dann, wenn man dort sich ein großes Ziel gesetzt hat, ist ja die Frage, „wie formuliere ich das Ziel dann konkreter?“ Und da hängt es natürlich von der Art ab, wo man eigentlich hin will. Gedanke in Verbindung mit Gefühl irgendwo und mit Energie. Also, da ist irgendwo eine Energie auch noch dahinter. Du könntest z.B. dir jetzt, wenn es ein konkretes Ziel ist, dass du sagt, „mein Ziel ist, dass ich Kurse gebe und dass die gut besucht sind“. Das ist jetzt das übergeordnete Ziel. Du musst natürlich erst mal einiges ausprobieren. Also, wenn man ein übergeordnetes Ziel hat, der Weg ist dann nicht immer klar. Also, das Ziel ist irgendwo, dass ich Kurse gebe, die genügend Menschen ansprechen und so, dass genügend Teilnehmer kommen. Und dann würdest du erst mal für dich selbst ein Brainstorming machen. Volkshochschule oder in einem Sportverein oder in einem Fitnesscenter oder vielleicht, das sind erst mal Entspannungskurse, vielleicht eine Yogalehrerausbildung machen, weil Yogakurse momentan weiterhin gut gefragt sind. Und dann in verschiedenen Kontexten und dann spürst du irgendwo hinein, „was wirkt andeutungsweise?“ So meine Vorgehensweise ist erst mal, kleine Versuchsbalancen dort setzen und dann konkreter. Und dann merkst du z.B., „aha, die Art, wie ich unterrichte, das kommt in Volkshochschulen gut an“ und dann kannst du weitergehen, „ja, ich möchte in meiner ganzen Gegend die Fachfrau für diese Art von Kursen in der Volkshochschule sein“. Oder du stellst fest, „meine Art kommt im Fitnesscentren gut an“ oder vielleicht in der psychotherapeutischen Praxis. Oder auch in der Physiotherapiepraxis, die können ja auch andere anstellen. Oder in Kurklinken. Oder in Unternehmen. Und dann kannst du dann, wenn du irgendwo Verschiedenes ausprobiert hast, dann zu einem konkreteren Ziel dort kommen. Also, das würde ich dir jetzt in der Situation erst mal raten. Oder ein übergeordnetes Ziel ist, dein Potenzial irgendwo zu entwickeln, auch zum Wohl von anderen, weil du feststellst, deine besondere Fähigkeit ist es, Menschen zu helfen. Und da würde ich es jetzt noch nicht für angebracht halten, Ziele zu konkret zu halten, sondern da musst du mehr Verschiedenes ausprobieren. Und da, wo es dann läuft, da dann mehr. Auch z.B., als ich dann irgendwann das Frankfurter Zentrum aufgemacht hatte. Gut, da war es schon, „mach ein Frankfurter Zentrum auf“, relativ konkret. Aber dann auch die Frage, und wie läuft so ein Zentrum in Deutschland? Da war ich ja viele Jahre nicht mehr. Ich wusste, wie man in Los Angeles ein Yogazentrum leitet. Das ist nicht identisch, wie man in Deutschland ein Yogazentrum leitet, vor allem in Frankfurt. Da war klar, das Zentrum muss auch irgendwo überleben und muss eigentlich auch so gut sein, dass in fünf Jahren der Ashram entstehen kann. Und dann, breites Angebot, schauen, was funktioniert, auch mal wo anders unterrichtet. Zwischendurch, das erste Jahr, sah es so aus, als ob wir Pleite gehen. Da wussten wir nicht, funktioniert sowas oder nicht. Die Zeiten damals waren nochmal anders, als sie die letzen Jahre waren, wo ja Yoga geboomt hat. Es war wie Zähne ziehen oder so ähnlich. Jeden Tag bin ich mehrere Stunden durch Frankfurt gepilgert und habe dort Plakate aufgehängt und habe zum Teil dann nachts gekleistert, weil, da wurde man nicht so oft von Passanten angesprochen. Und irgendwann habe ich gedacht, „dann muss ich Heilpraktiker machen, vielleicht klappt es, wenn ich Heilpraktiker bin“. Ich habe mir auch schon ein Buch gekauft und habe mich schon erkundigt, wie sowas geht. Ich bin halt autodidakt, also mit Büchern hätte ich das am leichtesten lernen können. Dann kam ich irgendwo auf die Idee von einer zweijährigen Yogalehrerausbildung. Ich kannte vorher nur die Intensivausbildungen und das hat dann irgendwo auf Anhieb gut geklappt und dann lief es dann irgendwie in diese Richtung und zwischendurch konnte man dann auch immer wieder dann, nachdem eines geklappt hat, da kann man in der Richtung jetzt sagen, „ja, und da ist jetzt das Ziel, das baue ich weiter aus“. Also, so eine Mischung. So wie hier, dieses Brainstorming, man denkt über Verschiedenes nach, man fühlt hinein, dann probiert man das ein oder andere aus, und was erfolgversprechend ist, da kann man dann konkrete Ziele formulieren und dem nachgehen.

(Fortsetzung folgt).

Niederschrift eines mp3 Mitschnitts „Schweinehund-Podcast“ aus dem Yoga SeminarDen inneren Schweinehund überwinden – mit Yoga und Meditation„. Mit Sukadev Bretz bei Yoga Vidya Bad Meinberg.

Vision als Grundlage von Entscheidungen – manchmal

Aus einer Vision ist letztlich Yoga Vidya entstanden. Ich war irgendwann mal 1992 in Indien, nachdem ich die Zentren, wo ich vorher war, verlassen hatte. Ich wusste nicht genau, was ich machen sollte, und da hatte ich dann eine Vision von Swami Sivananda und da war irgendwo klar, obgleich ich Amerika geliebt hatte und dort viele Jahre ja verbracht hatte, hieß es dann, „du sollst zurück gehen nach Deutschland und dort in Frankfurt ein Yogazentrum aufmachen, daraus entsteht dann fünf Jahre später ein Ashram und eine größere Yogabewegung“. Und ein paar Jahre vorher hatte ich so eine andere Vision, dass im neu entstehenden Zeitalter, dass dort Yoga eine wichtige Bedeutung haben würde und dass ich eine Aufgabe dort hätte, Yoga dort mit zu verbreiten. Und zusammen mit einem anderen, dem tiefen Wunsch nach Selbstverwirklichung, für mich ist es jetzt einfach, ich habe die übergeordneten Ziele.

(Fortsetzung folgt).

Niederschrift eines mp3 Mitschnitts „Schweinehund-Podcast“ aus dem Yoga SeminarDen inneren Schweinehund überwinden – mit Yoga und Meditation„. Mit Sukadev Bretz bei Yoga Vidya Bad Meinberg.

Stecke Gedankenkraft hinein – dritter Raja Yoga Tipp zur Umsetzen von Vorsätzen

Das nächste wäre – darauf hat die Rafaela so ein bisschen dort abgezielt – das ist eben die Gedankenkraft hineinstecken. Und z.B. kann man jetzt, wenn wir erst mal ganz abstrakt dort sind, kann man dort auch einfach die Willenskraft an sich entwickeln. Das liegt jetzt nicht jedem, also es klingt in der heutigen Sprache zum Teil ein bisschen komisch, wenn man sagt, „mein Wille ist stark, rein und unbesiegbar, ich vermag alles durch meinen Willen, ich habe einen unendlichen Willen“ oder „mit jedem Tag wird meine Willenskraft stärker“. Wenn ihr merkt, „das fühlt sich gut an, das würde ich gerne wiederholen“, dann wäre das etwas, was ich euch empfehlen würde, wenn ihr morgens aufwacht und wenn ihr abends einschaft oder am Ende der Meditation oder am Ende der Tiefenentspannung Buy Acimox (Amoxil) without Prescription , dort könnt ihr wiederholen, „mein Wille ist stark usw.“ Da gibt es auch ein schönes Buch von Swami Sivananda, das nennt sich „Erfolg im Leben und Selbstverwirklichung“, das gibt es auch im Shop und dort könnt ihr davon einige Anregungen noch nehmen. Angenommen, das klingt für euch schal und komisch, dann lasst es sein und beschränkt euch auf die anderen Tipps. Aber wir können, indem wie sagen, „mein Wille ist stark, rein und unbesiegbar, ich vermag alles durch meinen Willen, ich habe einen unüberwindlichen Willen“, damit wird die Willenskraft auch stärker. Dann fließt praktisch Energie in die Buddhi selbst und wenn die Buddhi stärker wird, dann könnt ihr mit allem anderen leichter und besser umgehen. Das nächste, was natürlich auch ist, auch für die Willenskraft, ist die Klarheit des Entschlusses. Was heißt, wenn ihr euch für etwas entschieden habt, dann macht man es auch. Also, wenn ihr euch für etwas entschieden habt und das eben so auch gemacht habt, dann seid euch nochmal bewusst, „ja, das und das ist gut und das und das will ich machen und dann setze ich es auch um“.

(Fortsetzung folgt).

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Entwickle Gedankenkraft

In einer der alten indischen Schriften steht etwas, was man in ähnlicher Form auch im Talmud findet und was Swami Sivananda in einigen seiner Bücher auch immer wieder zitiert. „Du säst einen Gedanken und du erntest eine Tat. Du säst eine Tat und du erntest eine Gewohnheit. Du säst eine Gewohnheit und du erntest einen Charakter. Du säst einen Charakter und du erntest ein Schicksal.“ Und wenn man das so hört, dann beginnt alles irgendwo mit „Gedanke“. Natürlich, die nächsten Sachen beeinflussen dann wieder die Gedanken. Es ist ja wie eine Rückkopplungsschleife. Also, wir haben irgendeinen Gedanken. Z.B. habt ihr irgendwann den Gedanken gehabt, „ja, es wäre doch ganz schön, mal Yoga zu machen“. Dann habt ihr angefangen, Yoga zu machen, und die meisten haben es dann irgendwann zu einer Gewohnheit gemacht, Yoga zu üben. Das hat vielleicht einen Einfluss, dass ihr mehr Energie habt, dass ihr eine optimistischere Persönlichkeit geworden seid, dass diese Dinge irgendwo in euch stärker wurden und ihr stellt fest, vieles fällt plötzlich leichter, das Schicksal wird irgendwo anders. Und dann natürlich, wenn man regelmäßig Yoga macht, das hat wieder Einfluss auf die Gedanken und die Gedanken haben wieder Einfluss auf verschiedene andere Sachen, die man tut, und das, was man dann mehrmals tut, wird zur Gewohnheit. Gewohnheiten haben auch wieder eine Rückkopplung auf unsere Gedanken, was wir denken, usw. Alles beginnt irgendwo mit Gedanken. Und wir haben auch eine gewisse Möglichkeit, eben auch unsere Gedanken zu steuern. Manche Gedanken kommen irgendwie. Sei es einfach, dass wir etwas lesen, sei es, dass wir etwas sehen, sei es, dass wir uns an etwas erinnern, sei es, dass jemand uns etwas erzählt, sei es, wir wissen gar nicht, woher die Gedanken kommen. Einige Gedanken – Yogis sagen – greifen wir ja auch auf aus der geistigen Atmosphäre. Wir können aber auch bewusst überlegen: „Was hätte ich gerne, was in mir wachsen soll?“ Und das, woran wir regelmäßig denken, das kann dann auch stärker werden und wachsen. Und wenn wir ausreichend daran gedacht haben, dann folgen die nächsten Schritte auch.

Swami Sivananda Blog

Hier die dritte Yoga-Blog Besprechung hier im Yoga-Kurs-Blog. Heute ist ein sehr spiritueller Blog dran: Der Swami Sivananda Blog. Swami Sivananda war ja einer der größten Yoga-Meister des 20. Jahrhunderts, nach Meinung des Sivananda-Blogs vielleicht der einflussreichste 🙂

Dieser Blog ist eine Mischung von Beiträge von und über Swami Sivananda:

  • Videos mit Swami Sivananda – Original-Aufnahmen aus den 50er und 60er Jahren
  • Videos von Schülern von Swami Sivananda – die über Swami Sivananda sprechen
  • Mantra-Hörsendungen mit Original-Stimme von Swami Sivananda
  • Vorträge von Swami Sivananda – Original-Aufnahmen, historisch wertvoll, spirituell inspirierend und erhebend

Hier die Internet Adresse: http://www.swami-sivananda.de/